Der gemeinnützige Verein "Von Schule zu Schule zwischen Köln und Malawi e.V."
Wer sind wir?
"Von Schule zu Schule" ist im Jahr 2006 aus einer Schulpartnerschaft des Gymnasiums Rodenkirchens in Köln mit der staatlichen Sekundarschule in Nkhoma/Malawi entstanden: Im Laufe der Jahre ist unser Verein auf 24 Mitglieder angewachsen, die alle komplett ehrenamtlich arbeiten. Unsere Mitglieder, LehrerInnen, SchülerInnen, Eltern und Ehemalige des Kölner Gymnasiums, haben verschiedene Hintergründe (Sozialarbeit, Jura, Sport, Volkswirtschaftslehre, Geschichte usw.) und Alter (von 18 bis über 80).
Unser Verein fördert staatliche Sekundarschulen (Schüler:innen im Alter 10-18 Jahre), denn dort sind die Bedingungen katastrophal: Weil weder der Staat noch die großen Hilfsorganisationen weiterführende Schulen unterstützen, muss die Schulgemeinschaft die meisten Kosten zumeist selber tragen: Deshalb fehlt es oft an allem, manche Schulen haben sogar keine Klassenräume.
Seit 2006 wird die staatliche Sekundarschule in Nkhoma in der Nähe der Hauptstadt Lilongwe bei verschiedenen Projekten unterstützt: unter anderem wurden Klassenräume saniert, eine neue Schulbibliothek gebaut (trotzdem teilen sich noch mehrere Schüler ein Buch), Tische für die Klassenräume und Betten für die Internatshäuser angeschafft und eine neue Schulküche und ein Sanitärblock für Mädchen gebaut. Eine Mittagessen für alle Tagesschüler:innen, das von der Schulgemeinschaft sehr geschätzt wird, finanziert der Verein seit dem Frühjahr 2016. Weiterhin vermittelt "Von Schule zu Schule" Patenschaften bedürftiger Jugendlicher an Schulklassen und Privatpersonen in Deutschland, über 300 Schüler:innen konnten bereits davon profitieren.
Seit 2020 entwickelt sich eine neue Partnerschaft mit der Sekundarschule Kalumba, auch in der Nähe der Hauptstadt Lilongwe. Zunächst haben wir Bücher, Tische und Labor-Ausrüstung gespendet und einen neuen Klassenraumblock gebaut.
Wie arbeiten wir?
Auf lokaler Ebene arbeiten wir primär mit den Lehrern und der Schulleitung der jeweiligen Partnerschule zusammen. Mit diesen werden kontinuierliche Projekte, wie die Patenschaften oder die Schulspeisungen zusammen geplant und umgesetzt. Umfänglichere Projekte, wie z.B. der Bau der Bibiotheik in Nkhoma oder der Bau des Klassenraums in Kalumba werden aufgrund ihrer Komplexität zusätzlich von einem (malawischen) Supervisor begleitet, der uns bei der Beratung, Beauftragung und Rechnungslegung unterstützt. Diese Supervisors sind unabhängig von der Schule und verringern so die Risiken von Korruption und Diebstahl. Sie überprüfen auch die Qualität der Arbeit der ebenfalls unabhängigen Bauleiter. Eigenes deutsches Personal haben wir nicht vor Ort, denn wir glauben, dass Malawier die Durchführung von Projekten besser und nachhaltiger ausführen können als aus Deutschland eingeflogene Fachkräfte oder Freiwillige.
Der Austausch mit unseren Partnern vor Ort ist daher besonders wichtig. Dafür besuchten vor der Corona-Pandemie einmal jährlich mindestens zwei Mitglieder des Vereins unsere Partnerschulen, die Reisen werden zum Großteil durch Eigenanteile finanziert. Zudem besteht ein intensiver Austausch über E-Mail, Telefon und soziale Medien. Auch der Kontakt zwischen den Patenkindern in Malawi und den Paten in Deutschland wird von uns gefördert.
Die Projekte werden immer in Malawi geplant und werden so an die lokalen Voraussetzungen der verschiedenen Schulen angepasst. Wir geben lediglich den Budgetrahmen und Eckdaten für die Projekte vor, die Vorschlagskompetenz liegt in Malawi. Neben deren Ideen fordern wir von unseren Partnern auch einen eigenen Anteil ein, so ist es üblich, dass z.B. bei Bauprojekten die Dorfgemeinschaften die Ziegelsteine und den Sand liefern. So wollen wir erreichen, dass sich die lokalen Gemeinschaften mit den Projekten identifizieren und diese später erhalten.
In Köln versuchen wir, unsere Erfahrungen an die SchülerInnen des Gymnasiums Rodenkirchen weiterzugeben. Dies geschieht im regulären Unterricht sowie in einem Projektkurs, indem die Schüler:innen der 11. Klasse sich ein Jahr lang intensiv mit Malawi beschäftigen. Die Schüler:innen helfen auch aktiv bei der Spendenakquise, wie z.B. während Schulveranstaltungen mit.
Was sind unsere Ziele?
Wir möchten:
a) afrikanische bzw. deutsche Lern- und Lebensverhältnisse kennenlernen und bewusst machen. Dies soll geschehen durch Entwicklung möglichst vielfältiger individueller und institutioneller Beziehungen, wie z.B. Patenschaften und Kooperation bei Projekten, sowie durch gegenseitige Hilfeleistung und Unterstützung im schulischen Alltag durch Schüler:innen, Lehrer:innen und Eltern.
b) die Lern- und Lebensbedingungen malawischer Schüler:innen und deren Lehrkräfte nachhaltig verbessern.
Möchten Sie mitarbeiten?
Unser Verein ist immer offen für weitere Mitstreiter:innen, egal mit welchem Hintergrund. Schauen Sie ohne jegliche Verpflichtung bei unseren Sitzungen vorbei und machen Sie sich ein Bild von unserer Arbeit!
Wir freuen uns über Verstärkung!