Binden für die Schülerinnen während ihrer Menstruation
Malawische Mädchen haben einen schweren Stand: Mehr ein Drittel werden vor ihrem 19. Lebensjahr schwanger – viele brechen die Schule ab. Die wenigen, die in der Schule bleiben, fehlen viel häufiger und haben viel schlechtere Prüfungsergebnisse als ihre männlichen Mitschüler.
Die Ursachen hierfür sind vielfältig; Ein niedriger Status in der Gesellschaft, deshalb werden Jungen in den Familien oft bevorzugt und die Zahlung der Schulgebühren der Mädchen vernachlässigt. Wenige weibliche Vorbilder in einer von Männern dominierten Gesellschaft. Wenige saubere Sanitäranlagen. Seit Jahren versuchen wir mit den die Schulleitungen unserer Partnerschulen, diese Faktoren zu adressieren: So haben wir in Nkhoma ein großes Sanitärgebäude gebaut und die Mehrzahl unserer Patenschüler:innen sind weiblich – für Mädchen ist eine geschützte Unterbringung in den Internatsunterkünften besonders wichtig.
In den Gesprächen mit Lehrerinnen und Schülerinnen wurde uns allerdings bewusst, dass diese Interventionen nicht genügend waren um Mädchen annähernd gleiche Chancen zu ermöglichen: Die meisten Schülerinnen können sich weder Binden, Tampons o.ä., noch Schmerztabletten leisten. Die meisten versuchen, das Blut mit alten Stoffen zu stoppen und verpassen jeden Monat tagelang den Unterricht während der Periode. Deshalb unterstützen wir seit 2022 die Schule in Nkhoma dabei, Binden und Schmerztabletten zu kaufen. Diese werden von den Vertrauens-Lehrerinnen ausgegeben. Die Schülerinnen, die die Möglichkeit haben, Binden zu waschen und zu trocknen, erhalten Stoffbinden, die von einem lokalen Sozialunternehmen produziert werden. Die Mitarbeiterinnen dieses Sozialunternehmens halten auch Schulungen (analog Sexualkundeunterricht) ab.
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Das Feedback der Lehrerinnen ist durchweg positiv: „Dieses Projekt hat uns sehr geholfen, denn es hat die Teilnahme der Mädchen am Unterricht während ihrer Periode verbessert. Vor diesem Projekt war es für die Mädchen schwierig wegen fehlender Hygiene-Produkte am Unterricht teilzunehmen.“. Auch die Schülerinnen zeigen sich sehr glücklich: „Heute können Mädchen am Unterricht teilnehmen, weil es diese Binden gibt“, so Schülerinnen Janet Dziko und Ruth Tembo.
Nächste Schritte:
Wir sind sehr stolz, dass wir die Schülerinnen und Lehrerinnen motivieren konnten, dieses wichtige Thema in der konservativen und männerdominierten Gesellschaft zu thematisieren. Wegen finanziell begrenzter Mittel können wir die Binden nur für die 40 Patenschülerinnen anbieten – in Nkhoma und in Kalumba gibt es weitere ~300 Mädchen, die Unterstützung benötigen. Deshalb suchen wir nach weiteren Dauerspender:innen für dieses Programm.
Eine kleine Spende mit großer Wirkung: Für 40 € / Jahr können Sie einer Schülerin eine weniger schmerzvolle und hygienische Menstruation ermöglichen. Unterstützen Sie die Schülerinnen nachhaltig mit einer regelmäßigen Spende.